G wie Grumolo…

Wenn es im Frühjahr Grumolo gibt, ist es für mich immer ein Zeichen: « Aha, der Frühling ist auf dem Weg. Grumolo Verde, auch Cicoria di Campo genannt, ist eine Zichorie. Sie stammt wie ihre Verwandten, Zuckerhut, Endivie, Radicchio, Chiccorino, Chicorée und viele mehr, von der wilden Urform Cichorium intybus ab. Wir säen Grumolo Mitte Juli ins Feld aus, dann wird er gejätet und gehackt bis er zu einer ca. 20 cm hohen Pflanze mit länglichen, zähen und bitteren Blättern herangewachsen ist. Er sieht dem Brüsseler in diesem Moment zum Verwechseln ähnlich. Im November werden die ganzen Blätter gemäht und so geht das Feld in den Winter. Der Grumolo Verde ist frosthart und überwintert mit seinen kräftigen Wurzeln. Wenn die Tage Ende Winter wieder länger und wärmer werden, fängt der Grumolo an eine wunderschöne Rosette zu bilden. Mit einem Niedertunnel können wir das Wachstum etwas beschleunigen und so die ersten Rosetten bereits Mitte März ausstechen. Grumolo hat ein fleischiges Blatt und schmeckt fein nussig mit einer zarten Bitternote. Wir geniessen ihn als Frühlingssalat mit Kresse und den ersten Frühlingszwiebeln. Im Mittelmeerraum wird er unter die warme Pasta gemischt. Garniert mit Ziegenfrischkäse und Zitronen-Olivenöl ergibt er ein wunderbares Frühlingsgericht. Mit seinen Bitterstoffen regt der Grumolo die Gallenaktivität an, ist blutreinigend und hilft uns so gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Wer den Grumolo noch nicht auf seinem Speiseplan hat, wird in sicherlich bald einbauen.

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Léonie Spänhauer

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F wie Frühling…